Die Saatkrähen wurden auch 2024 durch die Witterung beeinträchtigt. Im Januar lag mal wieder Schnee, was ja im Winter grundsätzlich nichts Ungewöhnliches ist. Mitte April, als die Saatkrähen bereits brüteten, zog ein heftiger Sturm über Rheinhessen und es folgten viele kühle Tage.
Die Kolonie an der Rastanlage Wonnegau ist nur leicht um 20 Paare auf 740 Paare angewachsen. Sie ist dennoch die größte Kolonie im Wonnegau.
In Rheindürkheim gibt es kleine Kolonien in der Oberrheinstraße, der Mittelrheinstraße und Altrheinstraße mit 29 Paaren, das stellt eine Abnahme um 16 Paare dar.
In Pfeddersheim existieren verteilt auf den innerörtlichen Bereich mehrere Kolonien. Die größten sind an der Zellertalstraße (2024: 76, 2023: 49, 2022: 36 Paare), an der Feuerwehr (2024: 65, 2023: 51, 2022: 90 Paare) und am Hochberg (2024: 27, 2023: 27, 2022: 41 Paare) zu finden. Die Saatkrähe hat im Ortsbereich Pfeddersheim mit 216 Paaren (2023: 177 Paare) nach zuletzt abnehmenden, nun zunehmende Bestände zu verzeichnen.
Die Saatkrähen im Bereich der Polizei Worms brüten mit 13 Paaren, 7 weitere kommen in den Bäumen am Fischmarkt hinzu. An ungünstigem Standort in Herrnsheim an der Bushaltestelle vor dem Klinikum Worms befinden sich 43 Nester (Vorjahr: 40 Nester), am Parkhaus 2 Nester und in der Verlängerung Gabriel von Seidel-Straße Richtung Ort 5 Nester. In der Virchow-/Ehrlichstraße, an einem kritischen Standort, sind noch 11 Paare (2023: 15) anzutreffen.
Der Standort in der Klosterstraße hinter dem Gnadenhof, der im letzten Jahr 35 Paare aufwies, hat sich deutlich auf 6 Paare verringert. Im Wohngebiet Monsheimer Straße, Wachenheimer Straße bis zur Alzeyer Straße ist der Bestand mit 29 Paaren (Vorjahr: 22) leicht erhöht. Die Alzeyer Straße wird gar nicht mehr besiedelt, stattdessen sind zwischen den Wohnblöcken in der Paul-Gerhard-Straße 8 Paare anzutreffen.
Im Raum Gaustraße/Mainzer Straße bewegen sich die Bestände bei 20 Paaren (Vorjahr: 27), wobei sie sich nur noch im Hans-Dörr-Park und in der Gaustraße befinden.
Die Ansiedlung im Pfaffenweg und im Pfaffenwinkel bei der Firma Röhm hat sich etabliert, 32 Paare brüten dort.
Die Ansiedlung in Abenheim im Bereich des ND Klinge und im Westring aus 2022 hat sich von 90 Nestern auf 80 Nester in 2023, und nun auf 65 Nester in 2024 weiter reduziert.
In Leiselheim sind in zwei Bäumen rund um die Laurentiusstraße 24 Paare festzustellen (2023: 22). Der Standort wird als kritisch bezeichnet.
Die Bestände in Worms sind leicht um ca. 2 % gestiegen. 1257 Paare wurden gezählt (2023: 1227). Kritischste Standorte sind die zahlreichen Kolonien in Pfeddersheim, die neue Kolonie in Leiselheim und in Herrnsheim Virchowstraße und der Eingangsbereich am Klinikum. Auch im Westring in Abenheim brüten die Saatkrähen nicht nur an konfliktfreier Stelle.
Die Kolonie an der Winzergenossenschaft Westhofen hat sich trotz weiterer Einengung und Störungen stabilisiert. Auf dem Privatgrundstück am Kreisel sind vier Nester plötzlich verschwunden. In den Bäumen der Winzergenossenschaft sind 225 Paare zu verzeichnen (2023: 154 Paare). Die Störungen hatten eine Zersplitterung hin zu kritischen innerörtlichen Standorten zur Folge, z.B. rings um die Feuerwehr, in Höhe der Spedition Metzger und an der Raiffeisen. Im Neubaugebiet in der Scheustraße wurde der Standort wie im letzten Jahr prognostiziert aufgegeben.
Im Ortsbereich Westhofen ist der Bestand von 171 Paaren auf 238 gestiegen.
Im Bereich der Gaststätte „Zur Linde“ waren 2023 nur 2 Paare anzutreffen, nun sind es 5.
Auf den Parkplätzen Rotenstein (West) wurden 350 Paare gezählt (Vorjahr 200), am Parkplatz Bergkloster (Ost) 270 Paare (Vorjahr 150).
620 Paare kommen in Westhofener Gemarkung somit dazu. Die Kolonie wurde erst 2020 entdeckt. Sie hat sich stark vergrößert. In Bechtheim-West konnten im Frühjahr 25 Paare gezählt werden. Bei einer erneuten Besichtigung wurde vermeldet, dass die Kolonie aufgegeben ist. Im Maximum gab es dort mal 192 Paare.
In Osthofen existieren zahlreiche Standorte auf den verbliebenen Großbäumen. Eine Kolonie existiert im Bereich des Bahnhofs und Bahnhofsumfeldes bis hin zur Lindenstraße mit 78 Paaren, eine im Stadtpark mit 25 Paaren, eine an der Bahnlinie Wonnegaustraße mit 32 Paaren, auch am Holzmühlpfad sind Saatkrähen anzutreffen. Auf dem Bergfriedhof brüten keine Saatkrähen mehr. Osthofen hat aktuell 152 Paare (Vorjahr 144). Die Situation auf dem Bahnhofsvorplatz hatte sich zugespitzt, weil dort ein zweiter Baum besiedelt wurde. Mit behördlicher Genehmigung wurden dort die Nester vor der Brutzeit entnommen, weil sich in unmittelbarer Nähe der Außenbereich einer Gaststätte und sich unter dem Baum Sitzbänke und eine Ladestation befinden.
In Gundersheim wird das Umfeld der AS Gundersheim an der A 61 besiedelt. 2023 waren es 157 Paare. Nun sind es aktuell nur noch 48 Paare. Der Standort Mitfahrerparkplatz wurde wieder aufgeben.
In Gundheim haben sich 8 Paare an der Kirche angesiedelt.
Die Bestände in der VG Wonnegau sind um ca. 18 % gestiegen. 1117 Paare wurden gezählt (2023: 947). Der Anstieg liegt vor allem an der deutlichen Zunahme auf den Parkplätzen Rotenstein/Bergkloster, aber auch am Standort Winzergenossenschaft. Kritischster Standort ist in Osthofen das Bahnhofsumfeld. Ein ehemals kritischer Standort war Bechtheim-West, der nun aufgegeben scheint.
Die Kolonie am Grailsbach zwischen Mörstadt und Flörsheim-Dalsheim betrug 2023 nur noch 230 Paare (2022: 330, 2021: 370, 2020: 540). Nun ist sie erloschen. Eine Ursache kann nicht festgestellt werden.
Neu ist die Ansiedlung südlich des Ortes Mörstadt: 12 Paare wurden dort gezählt.
Auf dem Dalsheimer Römer befinden sich nur noch 7 Paare (2023: 20). Hier scheint sich die Situation zu entspannen.
Die Kolonie an der L 455 auf Hohen-Sülzer Gemarkung (südlich von Winzer Nettelbeck) verzeichnet nun 57 Paare, was einen Rückgang bedeutet (Vorjahr: 75) Die Kolonie auf Bockenheimer Gemarkung existiert nicht mehr.
Neu hinzugekommen ist eine Ansiedlung „Hinter der Burg“ mit 5 Paaren.
In Monsheim halten sich 5 Paare an der Pfrimm im Mehrgenerationenpark.
Die Bestände in der VG Monsheim sind erneut stark und diesmal um 75 % gesunken. 86 Paare wurden gezählt (2023: 350). Die große Kolonie am Grailsbach bei Mörstadt ist aufgegeben.
Die erst 2020 entdeckte Kolonie in den Pappeln hinter der Weißmühle Alsheim, die 2021 noch 40 Nester betrug, ist dauerhaft erloschen.
Stattdessen haben sich 70 Paare an der Heidenturmkirche angesiedelt.
Die Kolonie in Mettenheim am Friedhof umfasst 16 Paare (Vorjahr 35). Hinzu kommen 8 Paare an der Feuerwehr.
In der VG Eich existieren nur noch in Mettenheim zwei Kolonien mit insgesamt 24 Nestern und eine große in Alsheim mit 70 Nestern, was praktisch zu einer Verdoppelung der Gesamtzahlen des Vorjahres führt.
Zusammenfassung Stadtgebiet Worms und VG´en Wonnegau, Eich und Monsheim
Im Wonnegau (Gebiet der Stadt Worms und den VG´en Wonnegau, Eich und Monsheim) ist der Bestand der Saatkrähe nahezu gleichbleibend. 2024 wurden 2557, in 2023 wurden 2570 Nester gezählt.
Weitere Ergebnisse im Kreis Alzey-Worms / Rheinhessen (ohne VGén Wonnegau, Eich, Monsheim)
Es gibt eine klare Tendenz, dass sich große Kolonien aufgelöst oder verkleinert haben und für einen Zuwachs an Großkolonien sorgten.
In Alzey gibt es verteilt auf viele Standorte Zunahmen (2024: 511, 2023: 395 Nester), vermutlich sind die 60 Paare des Vorjahres vom Paeseler Platz dabei, von wo sie vertrieben wurden.
In der Bahnhofstraße gab es einen erneuten Zuwachs. In diesem Jahr wurden 266 Nester gezählt (2023: 237, 2022: 162, 2021: 141). Am östlichen Ende der Bahnhofstraße haben sich erneut nach vielen Jahren Pause Saatkrähen mit 33 Paaren angesiedelt. In der Kurfürstenstraße und ihren Nebenstraßen wurden 137 Paare gezählt, wo es letztes Jahr noch 75 waren. Verteilt im Stadtgebiet kommen weitere 68 Nester dazu. An der Rheinhessen-Fachklinik haben sich 7 Paare angesiedelt.
Die große Kolonie in Bechtolsheim ist auf 961 Paare angewachsen (2023: 533, 2022: 345). Grund der Zunahme dürfte u.a. ein Zuflug aus der Kolonie von Biebelnheim sein.
Die Kolonie in der Ortslage von Dautenheim ist von 397 Paaren auf 207 zurückgegangen. Bemerkenswert ist das Erlöschen der Kolonie am ehemaligen Kloster Marienborn (2023: 163 Paare).
In der Kolonie in Schornsheim wurden 1457 Paare gezählt (2023: 1215). Sie ist noch einmal gewachsen.
In Gau-Odernheim ist die Kolonie auf 598 Nester angewachsen. Letztes Jahr waren es 468, davor 306.
In Biebelnheim umfasst die Kolonie 232 Paare (2023: 347).
Saulheim verzeichnet in den Bienengärten 152 Nester, im Renaturierungsgebiet Mühlbachaue 63 und am Westring 107 Nester. In Sulzheim wurden am Schildbach rund 66 Paare gezählt, Vorjahr 60.
Zahlreiche Kolonien in Köngernheim, Undenheim, Friesenheim oder Uelversheim wurden in den vergangenen Jahren aufgegeben. Die Zahl der Paare in den rheinhessischen Ortschaften, in denen eine Zählung erfolgte, ist von 3798 auf 4504 gestiegen. Das bedeutet eine Zunahme von ca. 18,6 %.
Addiert man die Paare in Worms, den VGen Eich, Monsheim und Wonnegau mit denen Rheinhessens, in denen regelmäßig gezählt wird, so kommt man in 2024 auf 7061 Paare. Im Vorjahr wurden 6368 Paare gezählt.
Ein herzliches Dankeschön an die zahlreichen Erfasser. Wenn Sie einen Fehler entdecken oder Fragen haben, bin ich für Ihren Hinweis dankbar. Anmerkung: Die Zahl der Nester ist nicht gleichbedeutend mit der Zahl der Paare. Immer wieder wird festgestellt, dass Saatkrähen, obwohl sie bereits ein Nest gebaut haben, in nächster Nähe ein weiteres Nest anfertigen. Das macht es vor allem in Splitterkolonien schwierig, den genauen Bestand zu erfassen. Dennoch lässt sich allein von der Anzahl der Nester ein Trend ablesen.
Die Saatkrähen wurden 2023 beim Bau ihrer Nester und beim Brutgeschäft durch die Witterung sehr beeinträchtigt. Sie begannen ihre Bauaktivitäten, als am Freitag, 10. März, ein Sturm über Rheinhessen fegte. Das Wochenende nutzten sie dann zum Neubau und für Renovierungsarbeiten, als montags ein Gewittersturm über den Wonnegau hereinbrach. Einen Tag später gab es noch einmal kräftige Sturmböen, durch die weitere Nester herunterfielen. Am 25. und 26. März gab es Dauerregen, am 30. März Regen mit starkem Wind, der sich einen Tag später zum Sturm verstärkte. Auch am 1. April gab es weitere Sturmböen. Danach wurde es ruhiger, wobei der April eher kühl und nass war.
Die Kolonie an der Rastanlage Wonnegau ist um 110 Paare auf 720 Paare angewachsen.
In Rheindürkheim gibt es kleine Kolonien in der Oberrheinstraße, der Mittelrheinstraße und Altrheinstraße mit 45 Paaren, ein Anstieg um 13 Paare.
In Pfeddersheim sind zahlreiche Kolonien auf den innerörtlichen Bereich verteilt. Die größten sind an der Zellertalstraße (2023: 49, 2022: 36 Paare), an der Feuerwehr (2023: 51, 2022: 90 Paare) und am Hochberg (2023: 27, 2022: 41 Paare) zu finden. Die Saatkrähe hat im Ortsbereich mit 177 Paaren (2022: 211 Paare) weiter abnehmende Bestände zu verzeichnen. Möglicherweise findet eine Verlagerung an die RA Wonnegau statt.
Die Saatkrähen im Bereich der Polizei Worms haben sich auf 16 Paare vergrößert, zwei weitere Paare befinden sich an der Ecke Hagenstraße/Ludwigstraße.
An ungünstigem Standort in Herrnsheim an der Bushaltestelle vor dem Klinikum Worms befinden sich 40 Nester (Vorjahr: 29 Nester). In der Virchow-/Ehrlichstraße, an einem kritischen Standort, sind noch 15 Paare (2022: 8). Vermutlich erfolgte der Zuzug vom Standort Johann-Hinrich-Wichern-Straße, denn diese Kolonie mit zuvor 8 Nestern ist erloschen.
Am Standort in der Klosterstraße, der im letzten Jahr 7 Paare aufwies, hat sich vor allem durch Ansiedlung an der B9 hinter dem Gnadenhof auf 35 Paare erhöht.
Im Wohngebiet Monsheimer Straße, Wachenheimer Straße bis zur Alzeyer Straße ist der Bestand mit 22 Paaren (Vorjahr: 20) nahezu unverändert.
Im Raum Gaustraße/Mainzer Straße sind die Bestände wieder auf 27 Paare angewachsen, wobei sie sich nur noch im Hans-Dörr-Park und in der Gaustraße befinden.
Neu ist die Ansiedlung im Pfaffenweg und im Pfaffenwinkel bei der Firma Röhm, wo 26 Paare unspektakulär brüten.
Die Neuansiedlung in Abenheim im Bereich des ND Klinge und im Westring aus 2022 hat sich von 90 Nestern auf 80 Nester reduziert.
Ein neuer Standort ist in Leiselheim rund um die Laurentiusstraße festzustellen. 22 Nester wurden gezählt. Der Standort ist kritisch.
Die Bestände in Worms sind um 21 % gestiegen. 1227 Paare wurden gezählt (2022: 1011).
Die Zunahme hat ihre Ursache insbesondere durch die Vergrößerung der Kolonie an der Rastanlage Wonnegau um 110 Paare.
Kritischste Standorte sind die zahlreichen Kolonien in Pfeddersheim, die neue Kolonie in Leiselheim und in Herrnsheim die Virchowstraße und der Eingangsbereich am Klinikum. Auch im Westring in Abenheim brüten die Saatkrähen nicht an konfliktfreier Stelle.
Die Kolonie an der Winzergenossenschaft Westhofen hat sich nach Jahren der unnötigen Störungen stabilisiert. Auf dem Privatgrundstück am Kreisel wurde massiv in den Grünbestand eingegriffen. Hartnäckig halten sich dort 4 Saatkrähenpaare. In den Bäumen der Winzergenossenschaft sind 154 Paare zu verzeichnen (2022: 111 Paare). Die massiven Störungen hatten eine Besiedelung kritischer innerörtlicher Standorte zur Folge, z.B. rings um die Feuerwehr, in Höhe der Spedition Metzger und an der Raiffeisen. Im Neubaugebiet in der Scheustraße halten sich aktuell noch 2 Paare. Dieser Standort wird vermutlich bald aufgegeben.
Im Ortsbereich Westhofen ist der Bestand von 160 Paaren auf 222 gestiegen.
Im Bereich der Gaststätte „Zur Linde“ waren 2022 ca. 20 Paare anzutreffen, nun sind es nur noch 2.
Auf den Parkplätzen Rotenstein (Süd) wurden 200 Paare gezählt (Vorjahr 112), am Parkplatz Bergkloster gegenüber (Nord) 150 Paare (Vorjahr 165). Sie befinden sich
auf Westhofener Gemarkung. 350 Paare kommen in Westhofen somit dazu. Die Kolonie wurde erst 2020 entdeckt.
In Bechtheim-West ist die Kolonie auf 72 Paare zurückgegangen. Sie unterliegt deutlichen Schwankungen (2019: 175 Paare, 2020: 91 Paare, 2021: 192 Paare, 2022: 105 Paare).
In Osthofen existieren vier Kolonien. Innerörtliche Splitterungen sind zu verzeichnen, weil die Kapazitäten z.B. am Bahnhof nahezu erschöpft sind. Eine Kolonie existiert im Bereich des Bahnhofs und Bahnhofsumfeldes bis hin zur Lindenstraße mit 75 Paaren, eine im Stadtpark mit abnehmend 20 Paaren, eine an der Bahnlinie Wonnegaustraße (dort 18 Paare) und eine auf dem Bergfriedhof mit 31 Paaren (Vorjahr: 80). Osthofen hat aktuell 144 Paare (Vorjahr 172). Der starke Rückgang auf dem Bergfriedhof ist ursächlich. Die Situation auf dem Bahnhofsvorplatz hat sich zugespitzt, weil dort nun ein zweiter Baum besiedelt wird, der sich in unmittelbarer Nähe zum Außenbereich einer Gaststätte befindet und unter dem sich Bänke und eine Ladestation befindet.
In Gundersheim wird das Umfeld der AS Gundersheim an der A 61 besiedelt. 2022 waren es 43 Paare. Nun sind es aktuell 157 Paare, die sich im Gewerbegebiet mit 109 Paaren und in der Nähe des Mitfahrerparkplatzes mit 48 Paaren angesiedelt haben.
Die Bestände in der VG Wonnegau sind um ca. 22 % gestiegen. 947 Paare wurden gezählt (2022: 777). Der Anstieg ist vor allem in Gundersheim rund um die AS der A 61 und auf dem Parkplatz
Rotenstein/Bergkloster, aber auch an der Winzergenossenschaft festzustellen.
Kritischste Standorte ist in Osthofen das Bahnhofsumfeld, sowie weiterhin der Privatgarten in Bechtheim West.
Die Kolonie am Grailsbach zwischen Mörstadt und Flörsheim-Dalsheim beträgt nur noch 230 Paare (2022: 330, 2021: 370, 2020: 540). Der Erhalt der Kolonie ist nicht nur aus Gründen des Artenschutzes wichtig, sondern auch um einen Umzug an kritische Standorte zu vermeiden.
Auf dem Dalsheimer Römer befinden sich 20 Paare (2022: 19).
Die Kolonie an der L 455 auf Hohen-Sülzer Gemarkung (südlich von Winzer Nettelbeck) verzeichnet nun 75 Paare, was einen leichten Rückgang bedeutet (Vorjahr: 86) Die Kolonie auf Bockenheimer Gemarkung existiert nicht mehr.
In Monsheim halten sich 11 Paare an der Pfrimm im Mehrgenerationenpark.
Die Bestände in der VG Monsheim sind um 33 % gesunken. 350 Paare wurden gezählt (2022: 466).
Die große Kolonie am Grailsbach bei Mörstadt ist erneut kleiner geworden. Sie weist aktuell 230 Paare auf (2022: 330 Paare).
Kritischster Standort bleibt der Dalsheimer Römer. Die Kolonie ist mit 20 Nestern etwa genau so groß wie im Vorjahr.
Die erst 2020 entdeckte Kolonie in den Pappeln hinter der Weißmühle Alsheim, die 2021 noch 40 Nester betrug, ist erloschen. Ob einige der Saatkrähen nach Mettenheim zogen, ist möglich.
Die Kolonie in Mettenheim am Friedhof umfasst 35 Paare (Vorjahr 10). Hinzu kommen 8 Paare an der Feuerwehr.
In der VG Eich existieren nur noch in Mettenheim zwei Kolonien mit insgesamt 43 Nestern.
Im Wonnegau (Gebiet der Stadt Worms und den VG´en Wonnegau, Eich und Monsheim) ist der Bestand der Saatkrähe um 13,8 % gestiegen. 2022 wurden 2258, in 2023 wurden 2570 Nester gezählt.
In Alzey gibt es vier Standorte, die aufgrund der innerstädtischen Lage kritisch sind. So gab es in der Bahnhofstraße einen erneuten Zuwachs. Im Jahr 2023 wurden 237 Nester gezählt (2022: 162, 2021: 141). Die Kolonie in der Gartenstraße ist offensichtlich erloschen. In der Kurfürstenstraße und ihren Nebenstraßen wurden 75 Paare gezählt, acht mehr als 2022. Am Paeseler-Platz sind 60 Nester vorhanden. In der Straße Am Damm wurden 23 Nester gezählt.
Die große Kolonie in Bechtolsheim ist auf 533 Paare angewachsen (2022: 345). Damit erreicht sie wieder die Größe der Jahre zuvor, z.B. 2018: 538 oder 2021: 524. Das ist bemerkenswert, da Verfasser nach den behördlich genehmigten Rückschnitten von einem Rückgang und der Besiedelung unpassender Standorte rechnete. Dennoch waren die Rückschnitte unsinnig.
Die Kolonie in der Ortslage von Dautenheim ist von 463 Paaren auf 397 zurückgegangen.
In der Kolonie in Schornsheim wurden 1215 Paare gezählt. Letztes Jahr waren es 1101.
In Gau-Odernheim ist die Kolonie auf 468 Nester angewachsen. Letztes Jahr waren es 306, im Jahr zuvor 451.
In Biebelnheim umfasst die Kolonie 347 Paare (2022: 223).
Saulheim verzeichnet in den Bienengärten 50 Nester, Vorjahr 49, im Renaturierungsgebiet Mühlbachaue 100 Nester, Vorjahr 90.
In Sulzheim wurden am Schildbach rund 60 Paare gezählt, Vorjahr 50.
Zahlreiche Kolonien in Köngernheim, Undenheim, Friesenheim oder Uelversheim wurden in den vergangenen Jahren aufgegeben.
Die Zahl der Paare in den rheinhessischen Ortschaften, in denen eine Zählung erfolgte, ist von 3251 auf 3798 gestiegen. Das bedeutet eine Zunahme von ca. 16,8 %.
Addiert man die Paare in Worms, den VGen Eich, Monsheim und Wonnegau mit denen Rheinhessens, in denen regelmäßig gezählt wird, so kommt man in 2023 auf 6368 Paare. Im Vorjahr wurden 5527 Paare gezählt.
Ein herzliches Dankeschön an die zahlreichen Erfasser.
Anmerkung:
Die Zahl der Nester ist nicht gleichbedeutend mit der Zahl der Paare. Immer wieder wird festgestellt, dass Saatkrähen, obwohl sie bereits ein Nest gebaut haben, in nächster Nähe ein weiteres Nest
anfertigen. Das macht es vor allem in Splitterkolonien schwierig, den genauen Bestand zu erfassen. Dennoch lässt sich allein von der Anzahl der Nester ein Trend ablesen.
Im Wonnegau (Gebiet der Stadt Worms und den VG´en Wonnegau, Eich und Monsheim) ist der Bestand der Saatkrähe um 3,9 % gestiegen. 2021 wurden 2173, in 2022 wurden 2258 Nester gezählt.
Die Kolonie an der Rastanlage Wonnegau weist fast unverändert 610 Paare auf (2021: 593) und ist von enormer Größe.
In Rheindürkheim gibt es kleine Kolonien in der Oberrheinstraße, der Mittelrheinstraße und Altrheinstraße mit 32 Paaren.
In Pfeddersheim sind zahlreiche (8) Kolonien auf den innerörtlichen Bereich verteilt. Die größten sind an der Feuerwehr (2022: 90, 2021: 132 Paare) und am Hochberg (2022: 41,
2021: 79) zu finden. Die Saatkrähe hat sich im Ortsbereich mit 200 Paaren (2021: 270 Paare) etabliert, doch es sind abnehmende Bestände zu verzeichnen.
Die Saatkrähen im Bereich der Polizei Worms sind nur noch mit 5 Paaren vertreten, nachdem sich 2019 dort 30 Paare angesiedelt hatten. Durch einen Mitteiler kam im Juni der Hinweis, die Saatkrähen
seien weg. Ich selbst konnte dort keinerlei Aktivitäten oder Spuren auf dem Boden feststellen, die auf die kürzliche Anwesenheit von Saatkrähen hindeuten.
An ungünstigem Standort in Herrnsheim an der Bushaltestelle vor dem Klinikum Worms befinden sich 29 Nester (Vorjahr: 14 Nester). In der Virchow-/Ehrlichstraße, an einem
kritischen Standort, sind noch 8 Paare (2021: 16)
Interessant ist die Wiederbesiedelung eines alten Standortes in der Klosterstraße, der 2007 immerhin 60 Nester aufwies und im Jahr 2009 erlosch. 12 Jahre später werden die Bäume in Höhe vom
Gnadenhof (etwa 100 m weiter) durch 7 Paare besiedelt (Vorjahr 6).
Im Wohngebiet Monsheimer Straße, Wachenheimer Straße bis zur Alzeyer Straße und direkt vor der Hochschule in der Erenburger Straße hatten sich Im Jahr 2020 Saatkrähen an 5 Standorten angesiedelt, brüten jetzt aber nur noch mit 20 Paaren (Vorjahr: 57). Der Bestand ist das zweite Jahr in Folge zurückgegangen.
In Horchheim brüteten die Saatkrähen zwei Jahre, machten dann zwei Jahre Pause, um in 2020 wieder zu bauen (10 Nester in 2020). Mit nur noch 3 Paaren in 2021 schien sich zu
erlöschen, was sich 2022 bestätigte.
Bemerkenswert ist die Neuansiedlung in Abenheim im Bereich des ND Klinge und im Westring. Während die 80 Nester im Waldgebiet Klinge unproblematisch sind, verteilen sich weitere 10 Nester im
Westring vor den Häusern der Anwohner. Meiner Erfahrung nach erfreut sich der neue Standort „aus Sicht der Saatkrähe“ nur kurzzeitig Beliebtheit.
Die Bestände in Worms sind um 1,6 % gestiegen. 1011 Paare wurden gezählt (2021: 995).
In Worms gibt es an der Rastanlage Wonnegau eine große Kolonie und zahlreiche Splitterkolonien in Pfeddersheim.
Kritischste Standorte sind die zahlreichen Standorte in Pfeddersheim und in Herrnsheim die Virchowstraße und der Eingangsbereich am Klinikum. Auch im Westring in Abenheim zeichnet sich ein
Konflikt ab.
Die Kolonie an der Winzergenossenschaft Westhofen wird weiterhin durch permanente und unnötige Schnitt- und Fällmaßnahmen im dortigen Gehölzbestand sowie durch Baumaßnahmen massiv gestört. Auf einem Privatgrundstück wurden ebenfalls ohne Genehmigung Fällungen durchgeführt. Dennoch sind dort 12 Saatkrähenpaare mutig und haben sich auf dem Privatgrundstück niedergelassen. Von 183 Paaren in 2019 auf den Bäumen der Winzergenossenschaft waren nur noch 60 in 2020 zu verzeichnen, 2021 waren es wieder 88 Paare, in 2022 111 Paare. Die massiven Störungen haben eine Besiedelung kritischer innerörtlicher Standorte zur Folge, so ringsum der Feuerwehr, in Höhe der Spedition Metzger, an der Raiffeisen und nördlich von Rewe in einer Weide. Im Neubaugebiet in der Scheustraße halten sich aktuell noch 2 Paare (Vorjahr 13). Dieser Standort wird vermutlich bald aufgegeben.
Im Ortsbereich Westhofen halten sich konstant 160 Paare.
Etwas außerhalb sorgen die Saatkrähen im Bereich der Gaststätte „Zur Linde“ für Verwunderung. Mal werden die Pappeln besiedelt, dann wieder mehrere Jahre nicht, nun sind 20 Paare
anzutreffen.
Auf den Parkplätzen Rotenstein (Süd) wurden 112 Paare gezählt (Vorjahr 62), am Parkplatz Bergkloster gegenüber (Nord) 165 Paare (Vorjahr 83). Sie befinden sich auf Westhofener Gemarkung. 277
Paare kommen in Westhofen somit dazu. Die Kolonie wurde erst 2020 entdeckt, aber dort nicht gezählt.
In Bechtheim-West ist die Kolonie auf 105 Paare zurückgegangen. Sie unterliegt deutlichen Schwankungen (2019: 175 Paare, 2020: 91 Paare, 2021: 192 Paare.
In Osthofen existieren vier Kolonien. Eine im Bereich des Bahnhofs und Bahnhofsumfeldes mit 57 Paaren, eine im Stadtpark mit nahezu unverändert 31 Paaren, eine an der Bahnlinie Wonnegaustraße
(dort 4 Paare) und eine auf dem Bergfriedhof mit 80 Paaren (Vorjahr: 48). Osthofen hat aktuell 172 Paare (Vorjahr 126), was einen deutlichen Anstieg bedeutet.
In Gundersheim wird das Umfeld der AS Gundersheim an der A 61 besiedelt. 2019 waren es 79, 2020 nur noch 30 Paare, 2021 25 Paare und 2022 nun 43 Paare.
Die Bestände in der VG Wonnegau sind um ca. 18 % gestiegen. 777 Paare wurden gezählt (2021: 657). Der Anstieg ist vor allem in Osthofen festzustellen.
Kritischste Standorte sind die Splitterkolonien in Westhofen und Osthofen das Bahnhofsumfeld und der Friedhof, sowie der Privatgarten in Bechtheim West.